Prison Sucks, Folge II. Medienberichte zum Gefängnissystem in den USA

In unregelmäßigen Abständen veröffentlichen wir hier auch Medienberichte über das Gefängnissystem in Amerika.

Einen guten Überblick über die Situation bietet ein ca. 18-minütiger Clip des Comedian John Oliver, der u.a. mit Hilfe der Sesamstraße erklärt, wie fucked up alles ist.

Dafür gibt es auch jede Menge Belege, so schildert die New York Times die Zustände in einem Gefängnis in Mississipi: „Open fires sometimes burn unheeded in the solitary-confinement units of the East Mississippi Correctional Facility, a privately run state prison (…) Inmates spend months in near-total darkness. Illnesses go untreated. Dirt, feces and, occasionally, blood are caked on the walls of cells.“ Der New Yorker berichtet ähnlich Schlimmes von der Riverhead Penitentiary, bekannt aus der Serie ‚Orange is New Black‘. Wie sooft ist die Realität noch schlimmer als die Fiktion.

Der Zusammenhang von Armut und Gefängnisstrafe ist immer wieder auffällig. Hier der Bericht einer Frau, die im Gefängnis starb. Sie war inhaftiert worden, weil sie die Strafe dafür nicht bezahlen konnte, dass ihre Kinder die Schule verpassten. Die Privatisierung des Gefängnissystems in den USA führt ohnehin immer mehr dazu, dass auch sehr alte Insassen nicht entlassen werden, da jeder Häftling den Gefängnissen Geld bringt. Die Tagesschau bringt einen Beitrag zu Greisen hinter Gittern.

Und wie kommt irgendjemand überhaupt darauf, es wäre eine gute Idee, das Gefängnissystem zu privatisieren? Weil die Gefängnisindustrie sich Wissenschaftler kauft, die das in Gefälligkeitsgutachten bestätigen.